Long time no see... ...ja, die letzten Einträge sind wirklich schon ein Weile her. Dank Corona und Rückkehr in den Arbeitsalltag ist in den vergangenen Monaten reisetechnisch auch nicht viel passiert. Lediglich ein paar Kurz- bzw. Selbstquarantänetripps ließen etwas Licht in das sich ewig drehende Hamsterrad scheinen... Nach der Rückkehr aus Schweden und ein paar wenigen Tagen bei der Familie ging es wieder zurück in den goldenen Westen. Immerhin muss ja auch noch Geld verdient werden. Im Oktober war es dann Zeit für den ersten Ausbruch. Es ging, wie meistens, Richtung Osten. Von Usedom aus über Pasewalk und Penzlin Richtung Schorfheide Chorin und in den folgenden Tagen in die Märkische Schweiz und weiter nach Süden bis in die Lausitz. Dort habe ich mich dann in den alten Tagebauten rumgetrieben und habe etwas Offroad-Luft geschnuppert. Anschließend ging es nach Polen (zu diesem Zeitpunkt noch kein Risikogebiet) von Bad Muskau entlang der Grenze bis nach Kostrzyn nad Odra und dann auf deutscher Seite wieder zurück nach Usedom. Auf der Tour war erstaunlich, wie viele Strecken man doch noch etwas "offroad" unterwegs ist. Man muss nur etwas suchen... Das Finden von Stellplätzen war allerdings, wie immer in Deutschland, eine Qual. Bevor ich über Weihnachten zu meiner Familie bin, habe ich eine Selbstquarantäne-Tour Richtung Nordsee (Brunsbüttel -> Dagebüll) und dann über Flensburg entlang der Ostseeküste weiter nach Usedom gemacht. Das Wetter war für das Leben im Toyota grenzwertig: Sturm, Regen, Frost, Dunkelheit ab 15 Uhr... Da wäre eine Kabine etwas komfortabler gewesen...Zeichnungen existieren bereits... ;) Auf dieser Tour habe ich mal wieder festgestellt, dass ich der Nordsee irgendwie nichts abgewinnen kann: Schafe, Deiche, Matsch (bzw. Watt) und Acker. Die Ostseeküste ist mir da wesentlich sympathischer, v.a. weil abwechslungsreicher. Auch hier war es wieder eine Qual geeignete Stellplätze zu finden... Über Ostern dann die dritte Quarantänetour auf dem Weg zum Familienbesuch, diesmal mit touristischem Reiseverbot in MV. So fühlten sich die 5 Tage durch die Mitte des Landes (Schwerin, Krakow am See, Müritz, Demmin, Usedom) dann auch an: viele argwöhnische Blicke der Einheimischen und eine Polizeikontrolle. Ich habe mich im eigenen Land unwillkommen und wie ein Verbrecher gefühlt. Komische Zeiten... Das Wetter ließ auch auf dieser Tour den Wunsch nach einer isolierten Kabine aufkommen. Die Zeichnungen werden detailierter... In wenigen Monaten beginnen die Sommerferien und bisher ist unklar wohin die Reise gehen wird bzw. darf. Unter den gegebenen Umständen halte ich den ganzen Lockdown-shice nicht mehr lange aus. Bleibt die Hoffnung, dass Schweden oder vielleicht sogar Finnland oder Norwegen touristisch bereisbar bleiben bzw. werden und ich endlich wieder in den Tiefen der Wälder verschwinden kann. Wenn Isolation, dann wenigstens freiwillig... Tut mir leid, dass die obigen Zeilen wieder sehr negativ klingen. Ich will hier aber auch nichts künstlich schön reden. Wer das möchte, kann sich auf Instagram unter #vanlife gerne attraktive junge Menschen ansehen, denen 24/7 die Sonne aus dem geölten Arsch scheint...Pandemie oder nicht. |
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April 2024
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